März 2018, Dominik Abt, unterwegs für aktivferien.com auf der Naturreise in Tansania.
Wir biegen von der Hauptachse Ngorogorokrater – Serengeti links ab. Und finden uns inmitten einer lieblichen Hügellandschaft wieder. Rinder- und Ziegenherden begleitet von rotgewandeten Massaihirten wechseln sich ab. Runde Massai-Hütten aus Lehm und Viehkoralle aus Stecken oder Gebüschen kleben an jedem Hügel. Unter einem schattigen Baum wartet unser Massaiguide Kimani. Flankiert von einem Ranger samt Gewehr und zwei weiteren, mit Speeren bewaffneten Massaikriegern, marschiert unser Grüppchen quer durch die abwechslungsreiche Landschaft. Kimani erklärt uns das Zusammenleben der Massai und ihren Nutztieren mit den Wildtieren im Wildschutzgebiet. Tatsächlich, im Tal unten weiden Zebras und Kühe nebeneinander. Wir lernen die Heilkräfte der Wurzeln des Sodomapfels gegen Bauchschmerzen kennen. Ein Zweig mit antibakterieller Wirkung verwandelt sich in eine Zahnbürste. Und das Stück Rinde eines bestimmten Baumes schmeckt – wenn man es schält und kaut – nach Banane.Alle Rinder der Erde gehören gottgegeben den Massai, erklärt Kimani. Auch die Kühe in der Schweiz, wollen wir wissen? Selbstverständlich auch die Kühe in der Schweiz, lacht Kimani. Einen freistehenden, mächtigen Feigenbaum bezeichnet Kimani als Geschenk Gottes. Die Massaifrauen beten in seinem Schatten wenn es nötig sei um Regen. Gestern hatte es am Nachmittag geregnet. Und bereits frischt der Wind wieder auf und die Wolken ziehen sich zusammen. Wir machen uns auf den Weg zurück zu den Jeeps. Als wir in der Lodge am Ndutu-Lake ankommen blitzt und donnert es. Die Gebete der Frauen scheinen zu wirken.